Sammler, nicht Jäger

Wenn du dein Business im Reich Gottes aufbaust und er der CEO deiner Firma ist, gelten für dich einige Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien, die nicht für alle gelten. Zum Beispiel die, dass du vom Fluch befreit bist. Dazu gehört auch, dass dir Dinge zufallen, weil Gott dich versorgt. Du bekommst alles, was du brauchst, dann, wenn du es brauchst. Manchmal auf den letzten Drücker, doch es kommt.

Das ist besonders praktisch, wenn es um Akquise und Vertrieb geht. Während sich der Rest der Welt abstrampelt, um an Kunden zu kommen, kannst du dich ganz entspannt zurücklehnen. Lass sie ruhig jagen – du bist ein Sammler!

Jäger legen sich auf die Pirsch und warten, bis die potentielle Beute auftaucht. Dann schießen sie und hoffen, dass sie treffen. Je mehr Übung sie haben, desto sicherer der Schuss. Und desto wahrscheinlicher ein Treffer. Auf das Geschäftsleben übertragen bedeutet das: je mehr Erfahrung jemand im Vertrieb hat, desto besser wird er verkaufen. Weder stehen ihm Minderwertigkeitskomplexe im Weg, noch schämt er sich dafür, sein Angebot zu präsentieren. Auch hat er keine Angst davor, abgelehnt zu werden, denn er weiß: Ablehnung gehört zum Job. Es sagen 99 Nein, bevor einer Ja sagt.

Sammler dagegen gehen anders vor. Sie säen das, was sie ernten wollen, aus. Und warten dann, bis die Zeit der Ernte da ist. Dann gehen sie raus und holen die Ernte ein. In manchen Fällen werden sie auch in der Wartezeit aktiv, schneiden Unkraut zurück oder bringen Dünger aus.

Auf das Business übertragen bedeutet das: wenn wir neue Aufträge brauchen, bringen wir zuerst einen Samen aus. Das tun wir, indem wir eine Spende ins Reich Gottes tätigen. Die Größe des Samens hat nicht unbedingt etwas mit der Größe der Ernte zu tun, wie im Natürlichen auch. Es hängt von vielen Faktoren ab. Trotzdem sollte der Same nicht zu klein sein. Eine 100 Euro-Saat wird keinen Auftrag für 100.000 Euro einbringen. Die Verhältnismäßigkeit sollte schon stimmen.

Wenn die Erntezeit da ist, wird der Heilige Geist dich das wissen lassen. Er führt dich zum Beispiel, eine Person anzurufen, von der du lange nichts gehört hast. Oder lässt dich scheinbar zufällig einem ehemaligen Kunden begegnen, den du länger nicht mehr gesehen hast. Oder auch ganz anders, die Wege sind so vielfältig, nicht vorhersehbar und oft auch außergewöhnlich, wie Gott selbst. Auf diese Weise wird Vertrieb ein Kinderspiel. Du brauchst dich nicht mehr abzumühen, sondern kannst ruhen und aus dem Frieden Gottes heraus agieren.

Heißt das, man braucht nichts mehr zu tun? Nein, das wäre fatal. Aber wir lassen uns führen. Zum Beispiel kann es sein, dass du dringend einen Auftrag brauchst, aber es ist keiner in Sicht. Dann bring einen Samen aus, wenn du das nicht schon getan hast, und warte einfach ab. Während der Wartezeit bist du aber nicht untätig: du bereitest dich vor. Ist dein Team in der Lage, einen Auftrag dieser Größenordnung zu stemmen? Welche Skills werden sie dafür brauchen? Vielleicht gibt es Schulungen dafür. Oder du musst sogar eine neue Person als „Erntehelfer“ einstellen, um für die Ernte gewappnet zu sein. Was immer es ist, der Herr wird dich sicher führen.

Auf keinen Fall darfst du anfangen, selbst Pläne zu machen oder gar einen Plan B, für den Fall, dass es nicht klappt. Denn dann wärst du im Unglaube und der führt dazu, dass es unter Garantie nicht klappen wird! Geh ganz normal deinem Tagesgeschäft nach und mache das, was du sonst auch machst.

Wenn so zu denken neu für dich ist, probiere es einfach mal aus. Aber stell sicher, dass du das, wofür du säst, auch wirklich glauben kannst. Denn andernfalls wird es sehr schwierig werden, die Ernte einzubringen. Bring den Samen aus, danke Gott dafür, dass er dir Samen gegeben hat, und bitte ihn ganz konkret um das, was du ernten willst. Und dann freue dich auf die Ernte – mehr gibt es nicht zu tun!

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