Ich brauch den Job!

Vorab und in aller Deutlichkeit gesagt: Es ist kein Verbrechen und ich verurteile es in keinster Weise, wenn du dich dafür entschieden hast, einen Job zu machen, den du nicht besonders magst, weil du das Geld brauchst. Das ist, was alle tun und ich habe das auch schon getan. Aber.

Das ist nicht, wozu du erschaffen worden bist! Wir sind nicht dazu gemacht, im Hamsterrad der Welt mitzurennen und schon gar nicht dazu, der schnellste Hamster zu sein. Ich weiß nicht, ob dir das schon mal aufgefallen ist, aber selbst der allerschnellste Hamster im Rad ist immer noch ein Hamster! Sehr philosophisch, ich weiß, aber lass es mich anders sagen. Es ist das Rennen des Hamsters, das das Rad am Laufen hält. Um rauszukommen, müsste er mal anhalten. Doch das wollen die meisten nicht. Sie haben eine andere Strategie.

Sie nehmen sich vor, weniger oder weniger schnell zu laufen. In der Praxis sieht das dann so aus, dass sie einen Teilzeitjob machen oder ihre Stunden reduzieren, um Zeit zu haben für andere Dinge. Das nennt man dann Brot-und-Butter-Job. Also eine Arbeit, die gerade genug abwirft, um Miete und Lebensunterhalt zu bezahlen, aber mehr auch nicht. Das „mehr“ sollte dann von einer anderen Tätigkeit kommen, so der Plan.

Ich will wirklich niemand desillusionieren, aber in der Praxis funktioniert das meistens nicht. Dafür gibt es rationale, nachvollziehbare Gründe, wie zum Beispiel, dass man einfach nicht genug Energie aufbringt, neben dem Brotjob noch die Muse zu finden, Bilder zu malen oder Bücher zu schreiben. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Been there, done that, bought the T-Shirt! Aber glücklich gemacht hat mich das nicht. Denn das Ergebnis waren zwei unbefriedigende Jobs.

Und das, obwohl ich meinen Brotjob eigentlich mochte, er hat nur leider nicht genug abgeworfen, um bequem davon leben zu können. Tatsächlich hat er zu wenig abgeworfen, um überhaupt davon leben zu können. Und daraus entstand Stress, der es wiederum extrem erschwerte, meinem ursprünglichen Plan, in der freien Zeit Romane zu schreiben, entspannt nachkommen zu können. Denn die Muse küsst eindeutig lieber gelassene Künstler als verspannte.

Über die scheinbare Unauflösbarkeit dieser Situation war ich unglücklich – und auch ein bisschen sauer auf Gott. Konnte er mir nicht einen Brotjob geben, in dem ich wenigstens so viel verdiente, dass es reichte? Doch, konnte er. Und das tat er dann irgendwann auch, aber leider mit fast demselben Ergebnis. Zwar war ich nicht mehr ganz so gestresst, was die finanzielle Situation anbelangte, aber trotzdem fiel es mir schwer, nebenbei kreativ zu sein. Und dafür gab es einen Grund.

Anders gesagt: Wenn ich für meine Arbeit Geld bekomme, dann nur deshalb, weil Gott es mir durch meinen Arbeitgeber gibt. Er kann es mir aber auch durch unzählige andere Quellen und Kanäle geben. Wie im Falle von Petrus durch einen Fisch (vgl. Matth. 17,27). Aber mein Denken ließ damals nicht viele andere Möglichkeiten zu. Und so schränkte ich Gott ein in den Wegen, auf denen er mir Geld zukommen lassen konnte. Dafür musste ich allerdings erst lernen, meine Arbeit von der Versorgung, auch der finanziellen, komplett zu entkoppeln.

Wenn es dir ähnlich ergeht und du das Gefühl hast, dass die Sache mit dem Geld doch auch irgendwie anders gehen müsste, weniger stressig und in einer Weise, die dir erlaubt, Dinge zu tun, die dir Spaß machen, dann ist mein Coaching vielleicht was für dich. Schreib mir gern und wir reden mal darüber. Aber bitte gibt die Hoffnung nicht auf, denn glaub mir: ein anderes Leben als das eines Hamsters im Rad ist nicht nur möglich, sondern auch Gottes Wille für dich!

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