Bleib dabei!

Jeder von uns liebt den Moment der Gebetserhörung, wenn etwas, worauf man lange gewartet hat, endlich eintrifft. Wir jubeln und danken Gott und rufen Halleluja! Doch meist dauert es nicht lang, bis wir anfangen, uns darüber zu beschweren. Das Wunschkind, für das man lange gebetet hat, ist zu vorlaut; der Partner, auf den man ewig warten musste, geht einem auf die Nerven, und das Haus, nach dem man jahrelang gesucht hat, ist ständig in Unordnung und sowieso viel zu groß. Der Traumjob stresst nur noch, genau wie die vielen Leute, die dauernd was von einem wollen – und plötzlich sehnt man sich nach dem, was man zuvor dringend loswerden wollte: der Einsamkeit, dem Singledasein, einem Leben ohne Mutterpflichten oder Erfolgsdruck.

Unzufriedenheit liegt in der menschlichen Natur, aber das war nicht immer so. Als Adam mit Gott im Garten Eden spazieren ging, war er mit sich und der Welt rundum zufrieden. Er hatte alles, was er brauchte und eine nette Aufgabe noch dazu. Er durfte sich am bloßen Dasein erfreuen, ohne sich abstressen zu müssen. Er genoss Gottes Gegenwart ohne Angst vor Strafe.

Wusstest du, dass Jesus in der Bibel als der zweite Adam bezeichnet wird? Weil er mit seinem Tod und seiner Auferstehung uns genau diese paradiesischen Zustände wiederhergestellt hat? Nur dass leider kaum ein Christ so lebt. Warum nicht?

Wir haben unser Denken nicht erneuert! Wir leben genauso wie die Welt. Wir jammern ständig und beklagen uns, auch bei Gott. Das ist ok, er hält das aus, aber fair ist es nicht. Denn er ist derjenige, der uns mit Gutem überschüttet. Und wir sind diejenigen, die das Gute madig machen. Indem wir es schlecht reden und die Nachteile darin suchen. Wenn wir das tun, laden wir mit unseren Worten den Teufel dazu ein, uns das, was wir gerade erst im Gebetssieg errungen haben, wieder abzuknöpfen. Und das wird der sich nicht zweimal sagen lassen!

Damit das nicht passiert, müssen wir zuerst unsere innere Haltung ändern und dann unser Reden. Wenn du also das nächste Mal eine Gebetserhörung erlebst, dann sei dir sicher, dass der Teufel sofort alles daran setzen wird, sie dir wieder abspenstig zu machen! Indem der Heilung ein Rückfall folgt, dem Liebesglück der große Krach, dem Traumjob ein neuer, unangenehmer Chef. Was immer es ist, lerne, dich dagegen zu behaupten. Denn die Gegenattacke kommt immer! Sie ist Teil der feindlichen Strategie. Nicht immer im gleichen Bereich, aber sie kommt.

Wie hältst du dagegen? Mit dem Wort. Zitiere Heilungsverse nicht erst, wenn du krank bist und finde Verse, die Gutes in deine Ehe, deine Arbeit, deine Familie hineinsprechen, so dass der Teufel erst gar keinen Zutritt hat. Er weiß das natürlich, er kennt die Rechtslage. Aber leider verhalten sich viele Christen so, als wären sie dem Ankläger schutzlos ausgeliefert, als hätten sie keinen Anwalt, der sie verteidigen kann. Dabei haben wir den besten überhaupt: Jesus! Wir brauchen nichts weiter zu tun, als im Moment des Angriffs auf ihn zu verweisen. Wie machen wir das? Mit dem Wort! Denn er selbst ist ja das Wort! Jeder Vers erinnert den Feind daran, dass er ein für alle Mal verloren hat. So bewahrst du die Segnungen, die der Herr dir geschenkt hat, und kannst sie genießen, je länger, je mehr!

Hinterlasse einen Kommentar