Das Abenteuer beginnt

Viel ist passiert, seit ich 2007 in meiner Küche Geschirr spülte und ein Gedanke meine eigenen Gedanken unterbrach: „Ich werde dich segnen und du wirst meinen Segen verkünden!“ Ich hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte, spürte aber, dass es wichtig war. Sicherheitshalber schrieb ich den Satz auf. Erst viel später entdeckte ich, dass er fast genauso in der Bibel steht, und zwar in Genesis 12,2: „Ich werde dich segnen und du sollst ein Segen sein!

Zwar hatte ich im Zuge der Bekehrung ein Heilungswunder erlebt und unmittelbar danach einen tollen Job bei einem multinationalen Konzern in der Schweiz bekommen, aber wie sollte ich das verkünden? Wen interessierte das? Zumal der tolle Job nur wenige Jahre später mit einem krassen Burn-out endete. Meine Ersparnisse waren bald aufgebraucht, so dass ich mich zu fragen begann, wie Gott das mit dem Segen gemeint haben könnte. Von wegen: Sorge dich um nichts… Ha! Wie denn, wenn es einem körperlich so schlecht geht, dass an Arbeit gar nicht zu denken ist? Mein Glaube stand auf zunehmend wackligen Füßen, weil scheinbar keine der biblischen Verheißungen in meinem Leben sichtbar war.

Neun Jahre sollte dieser Zustand anhalten. Neun lange Jahre, in denen ich voller Zweifel war, an mir, an Gott, an der Welt. Und voller Anklage, gegen mich, gegen Gott, gegen die Welt. In diesen Jahren erlebte ich all das, was ich nie wieder hatte erleben wollen: Jobverlust, Krankheit, Liebeskummer, Wohnungsverlust, finanzielle Probleme und der Tod lieber Menschen. Dazu jede Menge Ablehnung und Kummer, Elend und Schmerz. Oft fühlte ich mich allein und im Stich gelassen. Aber das war ich nicht. Gott war da. Und er hatte einen Plan. Und was für einen! Schritt für Schritt führte er mich hinaus – und mitten hinein in seinen Segen, der wahrhaftig so viel mehr ist als alles, was ich mir hätte vorstellen können!

Aber dazu musste er zunächst einmal mein Denken verändern. Und mir mehrfach bestätigen, dass es wirklich er ist, der mich beruft. Das tat er mit einem Vers aus Jesaja 61,1 ff.

„Der Geist GOTTES, des Herrn, ruht auf mir. Denn der HERR hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen frohe Botschaft zu bringen, um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung auszurufen und den Gefesselten Befreiung,…“

Was ist die gute Nachricht für einen, der arm ist? Dass er gerettet werden kann, um am Ende nach einem entbehrungsreichen Leben in den Himmel einzugehen? Ganz sicher nicht! Sondern vielmehr, dass er mit der Rettung auch ganz praktisch Versorgung erhalten hat, und zwar für alle Lebensbereiche und das schon hier und heute, in diesem Leben auf Erden! Armut kommt nämlich nicht von Gott. Sie ist kein Segen, sondern ein Fluch! Nachzulesen in 5. Mose, 28,15 ff.

Und nun ist es so weit: ich darf seinen Segen verkünden!
Alle Ehre Ihm.

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